Horsemanship: Die Kunst der feinen Kommunikation mit dem Pferd
- sabinelagies
- 21. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Horsemanship ist weit mehr als Reiten – es ist die Grundlage einer partnerschaftlichen Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Es geht darum, das Pferd zu verstehen, mit ihm zu kommunizieren und auf eine respektvolle, faire und klare Weise mit ihm zu arbeiten.

In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Prinzipien des Horsemanship, seine Methoden und warum es sich lohnt, diesen Weg mit dem Pferd zu gehen.
In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Prinzipien des Horsemanship, seine Methoden und warum es sich lohnt, diesen Weg mit dem Pferd zu gehen.
Was ist Horsemanship?
Der Begriff "Horsemanship" stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Pferdemensch-Sein“. Es beschreibt die Fähigkeit, mit einem Pferd so umzugehen, dass Vertrauen, Respekt und Kommunikation im Mittelpunkt stehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Freizeitreiter, Turnierreiter oder Bodenarbeitsfan ist – Horsemanship ist für jeden relevant, der mit Pferden arbeitet.
Die Grundlagen des Natural Horsemanship
Natural Horsemanship ist eine Form des Horsemanship, die sich stark an der natürlichen Kommunikation der Pferde untereinander orientiert. Bekannte Vertreter wie Pat Parelli, Buck Brannaman oder Monty Roberts haben diese Philosophie weltweit bekannt gemacht. Zu den wichtigsten Prinzipien gehören:
Respekt und Vertrauen: Pferde müssen ihrem Menschen vertrauen können, um entspannt zu arbeiten.
Körpersprache: Die Hauptkommunikation erfolgt nonverbal – über Haltung, Energie und Position im Raum.
Timing und Gefühl: Ein gutes Timing in der Hilfengebung ist entscheidend für einen harmonischen Ablauf.
Druck und Nachgiebigkeit: Der korrekte Einsatz von (minimalem) Druck führt zur gewünschten Reaktion – das Nachgeben ist die Belohnung.
Bodenarbeit – die Basis jeder guten Beziehung
Die Arbeit vom Boden aus ist ein zentrales Element im Horsemanship. Sie dient dazu, die Kommunikation zu verbessern und eine sichere Grundlage für alles Weitere zu schaffen. Beispiele für Bodenarbeitsübungen sind:
Führtraining
Seitwärtstreten
Rückwärtsrichten
Zirkeln auf Körpersprache
Diese Übungen fördern das gegenseitige Verständnis und helfen dem Pferd, den Menschen als verlässlichen Partner wahrzunehmen.
Horsemanship im Sattel
Auch beim Reiten zeigt sich gutes Horsemanship. Statt das Pferd durch Kraft zu kontrollieren, geht es darum, feine Hilfen zu geben und auf die Reaktionen des Pferdes einzugehen. Das Pferd wird nicht „funktioniert“, sondern motiviert, freiwillig mitzuarbeiten.
Reiter, die nach Horsemanship-Prinzipien arbeiten, achten besonders auf:
die Sitz- und Schenkelhilfen
eine klare, ruhige Hand
die mentale Verfassung ihres Pferdes
Pausen und Lob im richtigen Moment
Warum Horsemanship für jedes Pferd sinnvoll ist
Egal ob Jungpferd, Schulpony oder erfahrenes Turnierpferd – jedes Pferd profitiert von einer auf Vertrauen und Kommunikation basierenden Ausbildung. Horsemanship stärkt nicht nur die Beziehung zwischen Mensch und Pferd, sondern auch die Sicherheit im Alltag. Ein Pferd, das seinen Menschen versteht, lässt sich leichter verladen, führt ruhig an der Straße oder bleibt auch in stressigen Situationen ansprechbar.
Fazit: Horsemanship ist kein Trend, sondern eine Haltung
Horsemanship ist kein festes Trainingsprogramm, sondern eine innere Haltung dem Pferd gegenüber. Es geht um Achtsamkeit, Verständnis und Respekt. Wer sich auf diesen Weg einlässt, wird feststellen: Es geht nicht darum, was man mit dem Pferd erreicht – sondern wie man es erreicht.


